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Online-Schulungen gestalten: 21 hilfreiche Tipps

Gestalten Sie mit wenig Zeiteinsatz noch hilfreichere Online-Schulungen, die Spaß machen und zum Lernen einladen, ohne ein Design-Experte sein zu müssen.

Online-Schulungen zu gestalten und organisieren kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Damit Ihre Schulungen dann auch gesehen werden, sollten Ihre Lernenden möglichst Spaß und Freude an der Bearbeitung Ihrer Online-Schulung haben können.

Schließlich soll sich der ganze Aufwand der Erstellung lohnen und die Schulung möglichst hilfreich sein.

Um Ihre wertvollen Inhalte an Ihre Kollegen oder Kunden weitergeben zu können und diese auch nachhaltig von Ihren Schulungsinhalten profitieren werden, finden Sie in diesem Blogpost eine Reihe von Tipps, mit welchen Sie mit wenigen Kniffen Ihre Online-Schulungen gestalten und noch interessanter machen können.

So erstellen Sie Inhalte, die nicht nur inhaltlich überzeugen, sondern auch visuell zum Lernen und Fortbilden einladen und Spaß machen.

Tipp 1: Halten Sie sich (ausreichend) kurz

Vermeiden Sie Textblöcke, da sie schwer lesbar sind und lassen Sie unwichtige Füllwörter weg. Es kann helfen, Ihre Inhalte in Stichpunkten zu präsentieren. Inhalte, die sich gut strukturieren lassen, können Sie beispielsweise in Listen, Tabellen oder Charts strukturieren.

So werden die Inhalte einfacher lesbar und lassen sich besser merken.

Tipp 2: Besser merken durch Wiederholung

Inhalte, die besonders wichtig sind und garantiert im Gedächtnis bleiben müssen, können und sollten Sie sogar mehrfach innerhalb Ihrer Online-Schulung wiederholen. Das Gehirn filtert unwichtige Informationen automatisch.

Wird ein Inhalt jedoch häufiger wiederholt, signalisiert das dem Gehirn, dass diese Information sehr wichtig ist und das Gehirn merkt es sich dadurch besser. Ihre Online-Schulungen gestalten Sie dadurch deutlich „gedächtnis-freundlicher“.

Tipp 3: Lesbarkeit verbessern durch Farbauswahl

Manche Farben lassen sich nur schlecht kombinieren und stören die Lesbarkeit. Wenn man diese kombiniert, springt einem eine Zeile entgegen und die andere rutscht augenscheinlich in den Hintergrund. Dieser Effekt tritt besonders bei der Kombination rot-blau und rot-grün auf.

Versuchen Sie daher die Farbenkombinationen rot-grün und rot-blau möglichst nicht nah aneinander zu platzieren.

Tipp 4: Lesbarkeit durch gut lesbare Font

Verwenden Sie eine gut lesbare Font, damit Ihre Lernenden den Inhalt nicht langwierig entziffern müssen. Das ist eine sehr kleine Anpassung, hat jedoch eine große Wirkung hin zur besseren Lesbarkeit.

Tipp 5: Online-Schulungen in 20 Minuten-Einheiten gestalten

Menschen können sich nicht beliebig lange am Stück konzentrieren. Sinnvoll ist es, wenn Ihre Schulung nur 20 Minuten dauert.

Wenn Ihre Schulung von Natur aus länger dauert, können Sie Ihre Online-Schulung in 20-Minuten-Einheiten aufteilen.

So können die Lernenden nach jeder Einheit eine kleine Pause einlegen und sind danach wieder aufnahmefähiger für Ihre Schulungsinhalte.

Tipp 6: Unterbrechungen vermeiden

Sie können Ihre Lernenden bitten, für die Zeit der Online-Schulung Störfaktoren wie E-Mail-Benachrichtigungen auszuschalten. So können sich Ihre Lernenden besser konzentrieren und werden nicht aus ihrer Konzentration gerissen.

Tipp 7: Farben transportieren eine Bedeutung

Farben können Ihren Schulungsinhalten eine Bedeutung geben und somit können Sie Ihre Online-Schulung intuitiver gestalten.

Sie können Ihren Aussagen mehr Bedeutung verleihen, indem Sie eine passende Farbe verwenden. Ein Beispiel ist dafür rot, welches auf Gefahr hinweisen kann und beispielsweise bei Gefahrenzeichen bei Verkehrsschildern verwendet wird.

Verwenden Sie eine ungeeignete Farbe, könnten Ihre Lerner die Inhalte falsch verstehen. Klassischerweise werden richtige Lösungen mit grün markiert, Fehler mit rot. Wenn Sie dies vertauschen könnte dies zu Verwirrung führen.

Beachten Sie, dass verschiedene Kulturen auch unterschiedlich mit Farben umgehen. Wenn Sie eine internationale Schulung erstellen oder Ihre Schulung übersetzen, sollten Sie auch diese Dinge anpassen.

Eine kleine Auswahl von Farben und deren möglichen Bedeutungen, die je nach Kontext und Kultur unterschiedlich sein können:

  • Gelb: Jugend, Fröhlichkeit, Sonne, Glück
  • Rot: Gefahr, Wut, Action, Liebe
  • Weiß: Tugend, Aufrichtigkeit, Reinheit, Langeweile
  • Grün: Harmonie, Natur, Gesundheit, Entspannung
  • Orange: Lebensfreude, billig, Begeisterung, Warnung
  • Schwarz: Luxus, Eleganz, Tod, Stabilität

Tipp 8: Geschichten bleiben im Gedächtnis

Verwenden Sie Geschichten, wenn Sie eine Online-Schulung gestalten. Wenn wir eine Geschichte hören, ist das Gehirn aktiver. Das sorgt dafür, dass wir uns Geschichten besonders gut merken können.

Tipp 9: Farbsehstörung und Farbenblindheit beachten

Gestalten Sie Ihre Online-Schulungen inklusiver, indem Sie Ihre Schulung auch gut verwendbar machen für Menschen mit Farbfehlsichtigkeit oder Farbenblindheit. Diese kann entweder angeboren oder erworben sein. Man unterscheidet verschiedene Arten, wobei die Rot-Grün-Schwäche eine der häufigsten ist. Von der Rot-Grün-Schwäche sind etwa 9% der Männer betroffen. Mit etwas unter einem Prozent sind Frauen hiervon deutlich weniger betroffen.

Ein guter Tipp ist es, die Farben in unterschiedlichen Farbabstufungen zu benutzen, also die unterschiedlichen Farben in der Helligkeit zu variieren. So können Sie durch die Verwendung von mehr Weißanteil in einer Farbe, im Gegensatz zur anderen, einen Unterschied verdeutlichen, welcher großteils auch mit einer Farbsehstörung relativ gut erkannt wird.

Tipp 10: Aufeinander aufbauende Module

Um es Ihren Lernenden einfacher zu machen, können Sie die Inhalte in aufeinander aufbauende Module ordnen. Gehen Sie dabei Stück für Stück in die Tiefe. So kann auf ein Grundverständnis aufgebaut werden und neuronale Verknüfungen zu bereits bestehendem Wissen erstellt werden.

Dadurch wird insgesamt mehr vom Lerninhalt verstanden und das Wissen bleibt längerfristig im Gedächtnis, da es in einem stärkeren neuronalen Netz gespeichert wird.

Im Bestfall können Sie diese Module auf längere Zeit aufteilen, sodass Ihre Lernenden langfristig von dem Wissen profitieren können.

Tipp 11: Lernhäppchen (Micro-Learning)

Eine beliebte Art der Wissensweitergabe sind die Lernhäppchen, auch Micro-Learning genannt. Diese Lernhäppchen können spielerisch in den Alltag integriert werden und benötigen nur wenig Zeit. Dadurch können kleine Pausen darauf verwendet werden um Lerninhalte aufzufrischen.

So wird der Lerninhalt regelmäßig wieder ins Gedächtnis gerufen und das Wissen auf spielerische Weise vertieft.

Tipp 12: Absichtlich kleine Pausen einbauen

Um die Konzentration zu verbessern können Sie in Ihre Schulungen kleine Pausen von wenigen Minuten einbauen. Diese sorgen dafür, dass wir uns schon nach kurzer Zeit wieder besser konzentrieren können.

Sie können in Ihren Schulungsvideos kleine Pausen nach wichtigen Punkten einbauen. Das sorgt in diesem Fall dafür, dass diesem Punkt mehr Wichtigkeit zugeordnet wird. Diese Technik stärkt auch wieder die Aufmerksamkeit und macht durch die überraschende Pause Ihre Schulung noch interessanter.

Tipp 13: Kleine Überraschungen einbauen

Bauen Sie in Ihren Online-Schulungen kleine Überraschungen ein. Das könnte etwas Unvorgesehenes sein, das Ihre Kollegen so nicht erwarten. Das steigert die Aufmerksamkeit.

Diese können auch tockenere Inhalte auflockern.

Beispiele hierfür sind:

  • Das Medium wechseln, zum Beispiel abwechselnd Bildfolien und Video verwenden
  • Ein kleines Gewinnspiel einbauen: Wer sich als Erste/r meldet, erhält ein kleines Geschenk.
  • Humor, Witz, oder Wortspiele: Der Nebeneffekt ist, dass wir uns diese Dinge tatsächlich besser merken können.
  • Zeigen Sie Dinge anschaulicher, als man es gewohnt ist. Wenn Sie beispielsweise eine Online-Schulung über die Gefahren des Rauchens machen, könnten Sie eine Zigarette im Video zerreißen. Je anschaulicher und überraschender, umso besser.
  • Zeigen Sie überspitzt, was passieren kann, wenn man sich nicht an die Unterweisungsinhalte hält: Ein zugestellter „geschmückter“ Fluchtweg, der seinen Zweck als Fluchtweg nicht mehr bedient; falsch verwendete Arbeitsmittel, etc. Seien Sie hier gerne kreativ.

Tipp 14: Auch an mobiles Lernen (M-Learning) denken

Online-Schulung am Smartphone
Optimieren Sie Ihre Lerninhalte auch für kleine Bildschirme wie Smartphones oder Tablets.

Smartphones sind so beliebt, dass man sich nur schwer vorstellen kann, keines zu nutzen. Da diese so bequem sind, kann man viele Dinge bereits mit ihnen erledigen. Beispielsweise kann man auch seine Schulungen und Unterweisungen mit dem Smartphone erledigen. Das geht auch auf dem Heimweg im Zug oder im Wartezimmer, wenn man sowieso gerade eine kleine Ablenkung möchte.

Achten Sie hierauf, dass Sie Ihre Online-Schulungen gestalten, dass diese auch am Smartphone gut verwendbar sind:

  • Verwenden Sie nicht zu kleine Schriften und ausreichend Kontrast, sodass die Inhalte gut lesbar sind.
  • Verwenden Sie auch in Ihren Videos nicht zu kleine Details. Wenn Sie Details zeigen möchten, dann zeigen Sie diese möglichst auch in einer Nahaufnahme.

Tipp 15: Online-Schulungen multimedial gestalten spricht mehr Sinne an

Verwenden Sie, wenn es möglich ist und das Thema es hergibt, möglichst verschiedene Medien. Dies spricht mehrere Sinne an und sorgt dafür, dass verschiedene Lerntypen Ihre Inhalte auf ihrer bevorzugten Lernweise erleben können.

Lerntypen sind:

  • Auditiver Lerntyp: Bevorzugt das Lernen über das Hören.
    • Optimal für diesen Lerntyp sind: Voice-Over, Video.
  • Visueller Lerntyp: Bevorzugt das Lernen über das Sehen.
    • Optimal für diesen Lerntyp sind: Video, Artikel, Grafiken und Bilder.
  • Haptischer oder fühlender Lerntyp: Bevorzugt das Lernen über das Tun und Anfassen.
    • Optimal für diesen Lerntyp sind: Interaktives Video, das zum mitmachen einlädt; während der Schulung bewegen, mitschreiben.
  • Kommunikativer Lerntyp: Bevorzugt das Lernen über erklären und reden.
    • Optimal für diesen Lerntyp sind: interaktive Videos, sich selbst nochmal erklären, nachfragen.

Tipp 16: Ihren Inhalten Struktur geben

Was trivial klingt und dennoch oft vergessen wird: Wenn Sie Ihre Online-Schulungen gestalten, achten Sie auf eine klare Struktur. Das erleichtert das Lernen enorm und man erfährt mehr Kontext, welcher beim langfristigen Merken des Schulungsinhalts weiterhilft. Im Kontext können wir uns Dinge viel besser merken, als wenn wir uns einzelne und unzusammenhängende Fakten merken müssen.

Tipp 17: Wie groß ist das Vorwissen der Lernenden

Beachten Sie schon bei der Erstellung Ihrer Online-Schulung die Zielgruppe Ihrer Schulung, also wer Ihre Schulung ansehen wird. Ist Ihre Zielgruppe eher homogen, können Sie von einem ähnlichen Wissensstand ausgehen.

Sind Ihre Lernenden vom Wissensstand in Ihrem Thema eher gemischt, sollten Sie hierauf achten, dass manche Themen detaillierter erklärt werden, wenn Kollegen in manchen Bereichen noch kaum Vorwissen haben.

Tipp 18: Das Ohr vergibt nicht, die Augen schon

Wenn Sie ein Voice-Over oder ein Video erstellen, so achten Sie auf einen guten Ton. Es ist sehr schwierig, einem Redner zu folgen, welchen man kaum versteht. Dabei muss man sich viel zu sehr konzentrieren, um überhaupt etwas zu verstehen.

Verwenden Sie daher ein möglichst rauschfreies Mikrofon und nehmen Sie Ihr Audio möglichst in einer ruhigen Umgebung auf. So hört man Ihnen auch gerne zu.

Wenn Sie für Ihre Schulungsvideos nur eine Sache optimieren, so achten Sie vor allem auf den Ton. Denn das Auge vergibt, das Gehör jedoch nicht.

Tipp 19: Lernziele kommunizieren

Um nicht vom unbekannten und nicht einschätzbaren Lerninhalt überwältigt zu werden, können Sie am Anfang Ihrer Schulung eine Folie platzieren, in welcher Sie die Lernziele erläutern und vor allem den Mehrwert klar herausstellen:

Was kann ich nach der Online-Schulung? Was weiß ich nach der Online-Schulung?

In dieser Folie können Sie optimalerweise auch eine geschätzte Zeitangabe angeben, sodass man direkt den Zeitinsatz und den Benefit der Schulung gegenübergestellt sieht.

Das schafft Klarheit und hilft dabei, nicht vom Schulungsinhalt überwältigt zu werden.

Tipp 20: Zu Rückfragen ermutigen

Ermutigen Sie Ihre Kollegen, auch Rückfragen zu stellen, wenn ein Thema Schwierigkeiten bereitet. Niemand kann alles wissen, und durch Rückfragen können wir vergewissern, dass wir ein Thema auch tatsächlich richtig verstanden haben.

Geben Sie Ihren Kollegen im Idealfall mehrere Möglichkeiten, wie sie Sie kontaktieren können: Zum Beispiel per Telefon oder auch per E-Mail.

Tipp 21: Online-Schulung gestalten mit sich wiederholenden Bildelementen

Damit Ihre Schulung wie aus einem Guss wirkt, können Sie Bildelemente immer wieder verwenden. Eine gute Möglichkeit ist dabei die stetig ähnliche Aufteilung Ihrer Schulungsfolien und die Verwendung Ihres Logos.

Beispielsweise können Sie wichtige Dinge immer auf die selbe Art markieren, etwa mit einem roten Ausrufezeichen. Erklärungen können sie mit kleinen Erklärungskästen umrahmen. Weniger intuitive Sachen, können Sie etwa mit einem Blitz versehen.

Fazit

Sie sehen: Eine Online-Schulung zu gestalten und verbessern ist gar nicht so eine schwierige Aufgabe, wenn man passende Tricks und Kniffe anwendet.

Sie müssen auch gar nicht alle Tricks auf einmal anwenden: Sie können Ihre Online-Schulungen kontinuierlich verbessern und ergänzen. Durch das Feedback Ihrer Kollegen erstellen Sie dadurch eine wertvolle Weiterbildungsmöglichkeit, die Ihnen und Ihren Kollegen langfristig weiterhilft.

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