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Hängetrauma – wie gefährlich ist es wirklich?

Obwohl der Begriff Hängetrauma im alltäglichen Sprachgebrauch kaum bekannt ist, kommt dieser medizinische Notfall durchaus häufig vor. Nicht nur im Arbeitsalltag, auch immer öfter im Freizeitbereich, so zum Beispiel beim Sport, kommt dieser Notfall immer wieder vor. Doch wie kommt es dazu und wie gefährlich kann diese Notfallsituation sein?

Hängetrauma, was ist das eigentlich?

Im Arbeitsalltag oder auch im Freizeitbereich kann es durch bestimmte Sicherheitsvorkehrungen immer wieder zu einem Notfall kommen. Ein Hängetrauma wird durch das leblose Herabhängen des Körpers in Gurten einer persönlichen Schutzausrüstung ausgelöst. weil die Blutfluss in den Beinen behindert wird .

Gerade im Berufsalltag von Malern, Dachdeckern oder auch Fensterputzern, die durch die entsprechenden Maßnahmen mehr Sicherheit in ihren beruflichen Alltag bringen möchten, kann bei einem Unfall ein Hängetrauma ausgelöst werden. Dabei hängt der Verunfallte waagerecht in seinem Gurtsystem, der Oberkörper und die Beine hängen schlaff nach unten.

Das Eigengewicht hängt sprichwörtlich in den Seilen, die Venen werden dann zusammengedrückt und verhindern das Zurückströmen des Blutes zum Herzen.

Ebenfalls werden die Beine nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, sodass dies einen Kreislaufzusammenbruch zur Folge hat, wobei lebenswichtige Organe nicht mehr genügend mit Blut versorgt werden. Es kann somit zu unterschiedlichen Symptomen wie Sehschwierigkeiten, unregelmäßigem Herzschlag, aber auch Schwindel und Muskelkrämpfen bis hin zur Atemnot führen.

Hängt ein Unfallopfer über einen längeren Zeitraum waagerecht in seinem Sicherheitsgurt, kann dies schnell die oben genannten Symptome und weitere Auswirkungen, wie zum Beispiel eine Bewusstlosigkeit, führen. Hängt der Bewusstlose länger in dieser Position, kann dies bereits nach etwa 20 Minuten zum Tod führen.

Ein Hängetrauma kann durch die richtigen Maßnahmen verhindert werden.

Wann tritt das Hängetrauma auf?

Ein Hängetrauma, kann sowohl auf der Arbeit eintreten, so zum Beispiel nach einem Absturz von großer Höhe, der vom Sicherheitsgurt abgefangen wird. Aber auch bei Klettersportlern kommt es immer wieder zu Unfällen, die in einem Harness Hang Syndrome enden können. Auch bei Extremsportarten wie Paragliden oder bei Höhlenerkundungen und beim Fallschirmspringen besteht eine erhöhte Gefahr, ein Hängetrauma zu erleiden.

Wie kann man dieses Trauma verhindern?

Ist man bei der Arbeit oder beim Freizeitsport verunfallt und wird nun durch das Gurtsicherheitssystem gehalten, ist es unabdingbar, sich nach Möglichkeit zu bewegen, um die Blutzirkulation weiter voranzutreiben. Der Verunfallte sollten dringend seine Beine bewegen, damit der Blutfluss weiter verlaufen kann und die Beine nicht taub werden. Ideal ist es, wenn man sich mit den Füßen von einem Widerstand abdrückt um so den Blutfluss voranzutreiben.

Ersthelfer sollten schnellstmöglich geeignete Hängetrauma Maßnahmen ergreifen, denn dieser Unfall kann schnell tödlich enden. Dabei sollte jedoch unbedingt darauf geachtet werden, dass der Verunfallte nicht waagerecht gelagert werden kann, da dies den Blutfluss weiterhin unterdrückt. Ersthelfer müssen das Opfer schnellstmöglich in die stabile Seitenlage bringen um den Kreislauf zu stabilisieren.

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