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Unterweisung Lärmschutz – Lärm am Arbeitsplatz

Lärmbedingter Hörverlust ist die häufigste Berufserkrankung in Deutschland. Aber auch andere negative Folgen von Lärm am Arbeitsplatz sind möglich. Daher ist die Unterweisung Lärmschutz für ein Unternehmen eine wertvoller und sinnvoller Teil des Arbeitsschutzes.

Warum ist die Unterweisung Lärmschutz wichtig?

Unterweisung Lärmschutz als Schutz vor Lärmschäden

Da konstanter Lärm oder auch durch einmalige Lärm-Ereignisse wie ein Knall oder eine Explosion eine Lärmschwerhörigkeit verursachen können, sind diese Gefahren besonders zu beachten. Denn Lärmschwerhörigkeit ist nicht heilbar, da hierbei langfristig die Sinneszellen oder Teile des Innen- oder Mittelohrs zerstört sind. Diese Lärmschwerhörigkeit wird durch Hilfsmittel wie Hörgeräte lediglich kompensiert. Die Vorbeugung ist daher die einzige Möglichkeit, einen lärmbedingten Hörschaden zu vermeiden.

Stress durch Lärm am Arbeitsplatz

Eine weitere wichtige Gefahr sind akute oder chronische Lärm-Stress-Reaktionen des Körpers, wie die Verengung der Blutgefäße und eine vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen. Auch ein erhöhter Blutdruck und eine erhöhte Herzfrequenz können die Folge von Lärm sein. Diese Lärm-Stress-Reaktion des Körpers sind gesundheitsgefährdend und können kurz- und langfristig zu gesundheitlichen Problemen und dadurch auch zum Arbeitsausfall führen.

Unfallgefahr durch Lärm

Durch Lärm am Arbeitsplatz steigt auch die Unfallgefahr. Zum einen können Alarm- und Warnsignale schlechter oder falsch verstanden werden. Bei bereits bestehender Lärmschwerhörigkeit, die durch ein Hörgerät gemildert wird, besteht außerdem ein erhöhtes Risiko einer Hörverschlechterung, insbesondere wenn das Tragen eines Gehörschutzes nicht möglich ist. Es können allerdings auch Probleme beim Tragen des Gehörschutzes mit einem Hörgerät auftreten. Beispielsweise können bei der Verwendng eines Kapselgehörschutzes bei eingeschaltenem Hörgerät Rückkopplungseffekte auftreten. Diese Rückkopplungseffekte können unter Umständen Unfälle auslösen.

Lärm kann allerdings auch ganz allgemein die Aufmerksamkeit und Konzentration bei der Arbeit beeinträchtigen. Durch unkonzentriertes Arbeiten sind Unfälle durch Unaufmerksamkeit wahrscheinlicher.

Lärmdauer und Schallereignisse

Je stärker der Lärm ist und je länger dieser andauert, umso höher steigt das Risiko eines Hörschadens und dessen Ausmaß. Allerdings kann auch ein hoher Lärmeinfluss in kürzer Zeit zu Hörschäden führen. Beispielsweise bei einem Knall oder einem kurzen Schallimpuls. Die gleiche Lärmbelastung kann sich auf verschiedene Menschen unterschiedlich auswirken. Doch auch ist zu beachten, dass außerhalb der Arbeit eine weitere Lärmeinwirkung hinzukommen kann, beispielsweise auf Großveranstaltungen, in der Disko oder beim Musik hören mit einem Kopf- oder Ohrhörer.

In der Unterweisung Lärmschutz wird zumeist auch die Lärmbelastung in der Freizeit thematisiert. Beispielsweise der Besuch einer Disko kann zu einer höheren Lärmbelastung führen.
Die Freizeitgestaltung der Mitarbeiter kann zu größerer Lärmbelastung führen. Beispielsweise der Besuch in einer Disko. Aber auch die Arbeit als DJ kann zu erhöhten Lärmbelatungen führen.

Lärmmindernde Maßnahmen

Um die Lärmexposition zu mindern, gibt es verschiedene Maßnahmen, die vor den negativen Folgen des Lärms schützen. Es gilt dabei das Minimierungsverbot, welches bedeutet, dass Lärmbelastung zu vermeiden ist. Die genauen Maßnahmen sind durch die Gefährdungsbeurteilung zu ermitteln.

Persönliche Schutzausrüstung

Für alle, die in Lärm-Umgebungen arbeiten, wird eine persönliche Schutzausrüstung benötigt. Hierfür gibt es verschiedene zur Auswahl: Gehörschutzstöpsel, Kapselgehörschützer, Otoplastiken. Die Verwendung muss hierbei eingeübt werden, sodass die Verwendung ordnungsgemäß erfolgt. Nur bei ordnungsgemäßer Verwendung des Gehörschutzes kann die Schutzwirkung erfolgen.

Persönliche Schutzausrüstung wie Gehörschutzstöpsel, Kapselgehörschützer, Otoplastiken helfen beim Lärmschutz.
Persönliche Schutzausrüstung wie Gehörschutzstöpsel, Kapselgehörschützer, Otoplastiken helfen beim Lärmschutz.

Technische Maßnahmen

Durch Umstrukturierung der Arbeitsmittel und -verfahren sind deutliche Lärmminderungen möglich. So ist die Lärmbelastung beim Fallenlassen eines Gegenstandes deutlich höher als beim vorsichtigen Absetzen eines Gegenstandes. Aber auch die lärmmindernde Gestaltung von Arbeitsstätten sorgt für eine verminderte Lärmbelastung. Wenn eine genaue Quelle des Lärm bekannt ist, so kann eine Kapselung oder Abschirmung der jeweiligen Quelle, meist eine Maschine, erfolgen.

Organisatorische Maßnahmen

Um jene zu schützen, die nicht notwendigerweise einem Lärm aufgrund ihrer Tätigkeit ausgesetzt werden müssen, sind Lärmbereiche zu ermitteln und zu kennzeichnen, sodass diese nur beschränkt begangen werden. So kann eine räumliche Trennung von Lärmbereichen und ruhigeren Bereichen, jene in den angrenzenden Bereichen vor einer vermeidbaren Lärmbelastung schützen.

Unterweisung Lärmschutz

Um die Beschäftigten an lärmbelasteten Arbeitsplätzen über die Gefahren hinzuweisen und über die verschiedenen Maßnahmen aufzuklären, sind regelmäßige Unterweisungen durchzuführen. So können Beschäftigte dem Lärm am Arbeitsplatz effektiv vorbeugen und Lärm auch außerhalb der Arbeitszeit minimieren.

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